1988     Ailes-de-K GENAIR 312


Langsam befand ich den Asterion als zuwenig leistungsstark und liebäugelte anfang 1988 mit einem GENAIR 312. Jedes neue Gerät war sozusagen ein Hochleister, welcher ein Jahr später zum Anfängergerät mutierte.

Genair.jpg (10325 Byte)  Manfred gelandet in Zermatt mit dem GENAIR

Dieser AILES DE K-Flügel strotzte nur so von Innovationen: geschlossene Zellen, eingenähte Kunststoffstäbchen, spezielle Aufhängung mit sog. Waagen (Vorläufer des Beschleunigungssystems). Nachdem ich den Asterion problemlos weiterverkaufen konnte, bestellte ich bei Franz Meyer den Genair. Es ging jedoch nicht lange, da machte eben dieser Genair negative Schlagzeilen. Piloten stürzten reihenweise nach einem Einklapper mit diesem Gerät ab, was den Hersteller zu Aenderungen an der Konstruktion bewog. Die Ventile an den dadurch geschlossenen Zellen verhinderten zwar, dass der Flügel bei einer leichten Turbulenz einklappte. Wenn jedoch der Flügel trotzdem einklappte, dann war es praktisch nicht mehr möglich, den Flügel in die ursprüngliche Form zu bringen, da die Luft wegen den geschlossenen Ventilen aus der eingeklappten Hälfte nicht entweichen konnte und deshalb ein "Zurückklappen" unmöglich war. So hat es mir auf jeden Fall der Zermatter und heutige Fluglehrer Bruno Schmid erklärt. Er selber war nämlich bereits mit dem Gerät praktisch unter den Augen des Herstellers abgestürzt. AILES DE K, resp. der Konstrukteur Laurent de Kalbermatten löste das Problem auf seine Art, indem er für SFr. 150.- den Flügel umbaute (Stäbchen raus, zusätzliche Schlitze in die Eintrittskante rein) und ein Merkblatt zum Verhalten bei Einklappern verfasste. Ich selber flog nach Bekanntwerden der Probleme keinen Höhenmeter mehr damit und liess der Genair umbauen. Auch wegen einer bevorstehenden Weltreise wollte ich sowieso keine Risiken mehr eingehen...

 

Nach meiner Rückkehr von meinem "Round-the-world in 56 days-Trip" unternahm ich nur noch wenige Flüge mit dieser heissen AdK-Kiste.

 


 

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