Auf den Jahreswechsel hin beschloss ich, das Vertriebskonzept auf die ausschliessliche Bedienung von Flugschulen zu konzentrieren. Dabei kam die Möglichkeit einer schweizweiten Präsentation anlässlich der SHV-Generalversammlung gerade zum rechten Zeitpunkt. Bei dieser Gelegenheit stellte FLY OVER gleich die neuen, mit glänzigem Mylar beschichteten ITV-Segel vor: METEOR GOLD und SAPHIR MUST.
Kaum zurück bereitete ich den Stand auf den nächsten Auftritt in Gstaad vor. Während der Vorbereitungsphase erfuhr ich, dass bei ITV ein weiterer Anwärter, Pierre Witz, sich ebenfalls für die Schweizer Generalvertretung für ITV bewarb. Er veranstaltete sogar zusammen mit seinen Gstaader Kollegen das ITV OPEN 91, dem Kosename für den heutigen Gstaader Para-Triathlon. Aufgrund der bisher erreichten Verkaufszahlen entschied sich ITV jedoch für uns. Unten auf dem rechten Bild erkennt man vor dem FLY OVER-Stand meine Freundin Christine und meinen Kollegen Beat Flück im Gespräch mit dem neuen SHV-Redaktor Thomas Oetiker.
Nun konnte es erst richtig losgehen. FLY OVER beteiligte sich im Verlauf des Jahres an zahlreichen Anlässen. Roland Good in Fiesch, Ruedi Moser in Marbach, Markus Tschan in Gstaad und Franz Meyer in Oey waren die ersten Fluglehrer, welche das neue Potenzial Marke ITV, insbesondere des Anfängergeräts RUBIS erfasst haben.
Langsam aber sicher geriet der RUBIS
wie ein Blick ins
damalige Lager zeigt zu unserem Verkaufsschlager.
Der RUBIS war einfach zu starten, sah in der Luft perfekt aus, war ein sehr stabiles Fluggerät und wies eine beeindruckende Leistung aus - sehr zur Freude der Piloten und Fluglehrer. Zusammen mit uns freute sich natürlich ITV über den gelungenen Start im bereits heiss umkämpften Schweizer Markt.
Nebst den ITV-Produkten nahmen wir den Vertrieb für SUP'AIR-Kombis auf. Beim eigentlichen Hersteller der Kombis, ADVENTURE DU RISQUE, liessen wir noch eine weitere Kollektion von Gleitschirmkombis fertigen.
Zu Beginn des Sommers hielt ich mich mit Christine im
Südwesten der USA auf. Selbstverständlich war ein ITV-Gleitschirm dabei, besser gesagt,
einen METEOR. Leider war es in den Nationalparks trotz unglaublichem Panorama (und
Hammerthermik) nicht erlaubt, mit Gleitschirmen zu fliegen. Erst in Torrey Pines, nahe San
Diego, gab es eine Möglichkeit, Küstensoaring zu betreiben. Das Gelände gehört Bill
Benett, einem der weltweit ersten Deltapiloten. Er interessierte sich sogleich für den
eleganten ITV-Flügel. Mir war der Verkauf nur recht, wodurch unser Gepäck für die
letzten Ferientage eine willkommene Erleichterung erfuhr.
Im August 1991 nahm FLY OVER erstmals als Aussteller am Lucky Strike Open von Verbier teil. Wir hatten sogar den grösseren Stand als AILES DE K. Ein abenteuerliches Gerüst sollte als Simulator für die spezielle Sitzsteuerung von ITV dienen. Meistens begriffen nur die Kids, wofür man diesen Simulator verwenden konnte. Uebernachtet haben wir - wie es sich gehört - im Rosa Blanche, das Philippe Bernhard (Supermax) später übernommen hat.
Im Herbst 1991 organisierte ITV ein Treffen für alle Schweizer ITV-Händler in F-Annecy. Volles Programm - Da wir aufgrund des Wetters nicht mit Flugzeugen anreisen konnten, mussten wir wohl oder übel per Auto nach Annecy reisen. Doch dort erwartete uns die ITV-Crew, allen voran die Exportleiterin Claire Viard, herzlich und es ging als erstes mal darum, die Gleitschirmproduktion zu besichtigen.
Anschliessend fuhren wir
ins Testgelände von ITV, dem MONT SEMNOZ. Dort testeten wir nach einem üppigen
Mittagessen mit viel Spass die neusten Kreationen von ITV. Der folgende Tag begann mit
einem kurzen Meeting, wobei reger Austausch von Informationen stattfand. Während des
Mittags-Lunchs direkt am Ufer des Lac-d'Annecy führte ITV den innovativen Notschirm
QUICKBALL vor. Ein sog. Strumpf sorgt für eine kontrollierte Oeffnung, wodurch der Schirm
in der Folge weniger pendelt. Für alle Beteiligten war es ein unvergesslicher Anlass.
Die beliebten
ITV-Pins entwickelten sich zu begehrten Sammelobjekten.
Erneut veranstaltete FLY OVER im Oktober 1991 das bereits zur Tradition gewordenen FLY OVER OPEN, wieder in Worb. Obschon wir den Anlass um einen Monat vorverlegten, war das Wetter wiederum äusserst gemischt. Auch dieser Anlass fand in die Tageszeitungen und Fachzeitschriften. All dieses Engagement führte dazu, dass der Name FLY OVER (und ITV) immer mehr bekannt wurde.
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